Pädagogisches
Konzept
Inhaltsverzeichnis
Teil 1:
Kurzvorstellung der Tagespflegestelle
1.1
Ich stelle mich vor
1.2.
Rahmenbedingungen
1.3.
Ziele und Grundsätze
1.4.
Der Tagesablauf
1.5.
Regeln und Rituale
1.6.
Die Eingewöhnung
Teil 2:
Pädagogik
2.1.
Entwicklungsbedingungen und Möglichkeiten des einzelnen Kindes in
der
Tagespflegestelle
2.2.
Angebote und integrative Förderung in verschiedenen
Entwicklungsbereichen.
2.3.
Musik
2.4.
Die Förderung der Sprache
2.5.
Förderung der ICH- Kompetenz
2.6.
Gesundheit und Ernährung
2.7.
Hygiene und Sicherheit
2.8.
Sauberkeitserziehung
2.9.
Portfolio
2.10.
Schatzkiste
Teil 3:
Grundlagen für die Kindertagesbetreuung
3.1.
Grenzsteine der Entwicklung
3.2.
Grundsätze elementarer Bildung
Teil 4:
Zusammenarbeit
4.1.
Formen der Zusammenarbeit mit den Eltern und Begründung
4.2.
Meine Ziele in der Zusammenarbeit mit den Eltern
4.3.
Ferienzeiten
4.4.
Fortbildung
4.5.
Vertretung
Teil 5:
Nachwort
Mein persönliches
Konzept
Teil 1:
Kurzvorstellung der Tagespflegestelle
1.1 Ich stelle mich
vor
Mein Name ist Ute
Bolze, ich bin 1960 geboren, verheiratet und habe 3 Kinder.
Meine erwachsene Tochter Mandy ist 1980 geboren, mein Sohn Michael
im Jahre 1984.
Mein drittes Kind Jessica ist 1986 auf die Welt gekommen.
In unserem Haushalt leben noch zwei Pflegesöhne, diese sind 2000
geboren.
Unser kleiner Hund Lilly ist in den Alltag mit einbezogen.
Da mir die Arbeit mit Kindern schon immer sehr viel Freude bereitet,
habe ich mich entschlossen als Tagesmutter tätig zu werden.
Für diese Tätigkeit habe ich mich durch meine Ausbildung und durch
folgende Lehrgänge qualifiziert:
•
Säuglingskurs 1.Hilfe •
3 Jahre Studium zur Krippenerzieherin •
Anerkennungskurs über 120 Stunden •
Weiterbildung zum Sozialassistent •
mehrere Weiterbildungen Jährlich •
100 Stunden Programm Bildung: elementar- Bildung von Anfang
an
Die folgende
pädagogische Konzeption der Tagespflege steht als Orientierungshilfe
allen Eltern zur Verfügung. Darum versteht es sich nicht als
statische Ordnung, sondern als Gedankensammlung, welche mit dem
Fortlauf der Zeit weiterentwickelt werden muss.
Es ist eine schriftliche Ausführung unserer gemeinsamen
pädagogischen Zusammenarbeit. In der Pädagogischen Arbeit ist mir
wichtig, das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein der Kinder zu
stärken, ihnen ein Gefühl der Geborgenheit zu geben, als auch jedes
Kind als eigenständige Persönlichkeit anzusehen und es
dementsprechend zu fördern und fordern.
1. 2. Rahmenbedingungen
Die
Tagespflegestelle befindet sich in Schermcke, Brunnenstr. 8 ( wenn
Ihr von Oschersleben kommt, folgt der Ausschilderung nach Wanzleben
und biegt die nächste Straße rechts ab- und schon seid Ihr in der
Brunnenstr.).
Unser Haus hat eine Gesamtwohnfläche von 194 qm.
Zur Kind gerechten Ausstattung der Räumlichkeiten gehört im
Erdgeschoss ein Spiel- und Essbereich, sowie Bewegungs- oder
Ruheraum und das Badezimmer.
Für Schlafplätze ist durch Betten und Reisebetten im Ruheraum
gesorgt.
Zu unserem Haus gehört auch ein großer Garten, der den Kindern
Platz zum toben, spielen und krabbeln bietet. Hier befinden sich
Schaukeln, ein Sandkasten, Trampolin ( zeitweise auch mit Bällen
drin) - jetzt in groß und klein, kleine Fußballtore, zwei
Spielhäuser für die Kids, ein Wippe-Tier, ein Schraub und Bauhaus,
Rutsche und Fahrzeuge ( Bobby Car, Roller ,Traktor, Motorräder,
Puppenwagen ), auch eine Maltafel für Kreide und eine Papierrolle
für Fingermalfarben, sowie jede Menge Sandspielzeug ( auch
Wassertisch und Planschbecken). Habe auch Klettermöglichkeiten
geschaffen mit Holz und Kletterelemente.
In unserem Garten gibt es überdachte Möglichkeiten, wo ein Spielen
bei jedem Wetter möglich ist.
1.3. Ziele und Grundsätze
Ich habe zum Ziel,
dem einzelnen Kind das zu geben und zu ermöglichen, was es im
momentanen Entwicklungsstadium braucht, es individuell zu begleiten
und seine Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Ich fördere das
Kind in seiner Motorik, Sprachentwicklung, Sinneswahrnehmung,
Kreativität und Fantasie durch Bewegungsspiele, eine klare Sprache,
Geschichten und Verse, gezielte ausgesuchte Spiele und Lieder,
Verwendung von vielen verschiedenen Materialien. Ich stärke den
Willen und fördere die Selbständigkeit, die Selbstverantwortung und
damit auch das Selbstvertrauen des Kindes.
Ich möchte die Kinder dabei unterstützen, ermutigen, positiv
trösten, loben, Geduld haben, Aufgaben übergeben. Ich möchte den
Kindern einen Ort bieten wo sie gerne hinkommen und eine fröhliche
Zeit erleben dürfen. Sie sollen sich rundum wohl fühlen, und ihrem
Alter und individuellen Bedürfnissen entsprechend betreut und
gefördert werden.
Da es für jedes Kind wichtig ist sich Ganzheitlich zu entwickeln bin
ich immer bemüht das alle Kinder in Bewegung sind mit allen Sinnen.
1.4. Der Tagesablauf
Ein geregelter
Tagesablauf ist die Grundlage für eine optimale Entwicklung der
Kinder. Er gibt ihnen Sicherheit, Orientierung , ein Gefühl von
Geborgenheit und Halt.
Meine Betreuungszeiten sind Montag – Freitag wie Einrichtungen
oder nach Wünschen und Arbeitsbedingungen der Eltern.
Ab 6.00 Uhr können die Kinder gebracht werden.
Wir beginnen den Tag mit der Möglichkeit zum Freispiel, bei den
Kleinsten auch schlafen und um 7.30 Uhr mit einem gemeinsamen
Frühstück.
Ab 8.30 Uhr werden die Kinder mit Aktivitäten
gefördert. Diese können sein: malen, singen, tanzen, spielen,
verkleiden, Rollen- oder Puppenspiele, bauen, basteln sowie
Aufenthalte im freien, d.h. viel bewegen.
Im Spiel haben sie die Möglichkeit, ihren Bedürfnissen entsprechend
Spielort, Spielpartner, Spieldauer und Spielidee zu wählen. Sie
können und müssen selber entscheiden, ob sie in der Gruppe oder
alleine spielen wollen. Dies fordert und fördert die
Selbständigkeit.
Während der Spielphasen haben die Kinder jederzeit die
Möglichkeit Getränke und leichte Kost (Obst und Gemüse) zu sich zu
nehmen.
Für die Kinder gibt es zwischen 11.00 Uhr und 12.00 Uhr
Mittagessen.
Nach dem Essen erfolgt die Vorbereitung auf Mittagsruhe
mit Körperhygiene.
Ab 12.00 Uhr haben die Kinder die Gelegenheit zu schlafen
welches mit Vorsingen oder Vorlesen eingeleitet wird.
Kinder brauchen ruhige Momente, um zu entspannen und neue Kraft für
Entdeckungen zu tanken.
Um 14.30 Uhr Vesper
Nun kann jedes Kind eine Kleinigkeiten essen, das kann Obst, Gemüse,
Kuchen, Joghurt, Müsli oder ähnliches sein.
15.00 Uhr – 16.30 Uhr Gemeinsame Aktivitäten, Freispiel drinnen oder
draußen.
Änderungen im
Tagesablauf sind je nach Situation jederzeit möglich und
umsetzbar.
Die Kleinsten ( bis
ca. 1 Jahr ) gestalten ihren Tagesablauf selbstverständlich nach
ihrem eigenen Schlaf- und Essrhythmus und integrieren sich im
eigenen Tempo in den zeitlichen Rahmen der „Großen“ .
1.5. Regeln und
Rituale
Regeln und Rituale
sind wichtige Orientierungspunkte für Kinder.
Sie geben ihnen Sicherheit und erleichtern ihnen den Abschied von
den Eltern.
Die Rituale ordnen und strukturieren den Tagesablauf.
Regeln, werden mit den Kindern gemeinsam aufgestellt, damit
sie den Sinn und Zweck verstehen.
•
nach dem spielen die benutzten Spielsachen wegräumen
•
bei den Mahlzeiten am Tisch sitzen bleiben
•
Spielsachen nicht zerstören
•
Rücksicht auf andere Kinder nehmen. Rituale gehören zum
Alltag,
denn durch die
Wiederholung erhalten die Kinder Sicherheit und Vertrauen.
•
gemeinsames Essen
•
Fingerspiele
•
Geregelte Schlafzeiten
•
Leseecke
•
viel singen und bewegen
1.6. Die
Eingewöhnung
Grundlage für meine
Eingewöhnung mit den Kindern ist das so genannte ,,Berliner
Eingewöhnungsmodell“. Es wurde lange Zeit wissenschaftlich begleitet
und gilt inzwischen auch in anderen Ländern als vorbildlich.
Die Eingewöhnungszeit ist für das Kind, die Eltern und für die
Tagesmutter außerordentlich wichtig.
Der Übergang aus der Familie in die Tagespflegestelle bedeutet für
jedes Kind eine große Herausforderung für seine Fähigkeiten, sich an
neue Umgebungen anzupassen und Beziehungen zu fremden Personen
aufzubauen. Es muss sich an neue Situationen, einen veränderten
Tagesablauf und an die tägliche mehrstündige Trennung von den Eltern
gewöhnen.
Diese Veränderungen können mit erheblichen Stress verbunden sein.
Kinder im Krippenalter sind überfordert wenn sie diese Umstellung
ohne Unterstützung durch ihre Eltern bewältigen müssen.
Deshalb sollten sich die Eltern Zeit für die Eingewöhnung lassen.
Das erste Treffen dient dem gegenseitigen kennen lernen. Hier
erfährt die Tagesmutter bisherige Gewohnheiten des Kindes,
eventuelle Krankheiten oder Entwicklungsauffälligkeiten.
In der Grundphase in den ersten 3 Tagen wird das Kind von Mutter,
Vater oder einer anderen Bindungsperson in die Tagespflegestelle
begleitet und bilden somit den sicheren Hafen d.h. das Verhalten der
Eltern im Gruppenraum ist passiv, drängen das Kind nicht, sich zu
entfernen, und die Eltern akzeptieren es immer wenn es die Nähe zu
ihnen sucht. In dieser Phase versucht die Tagesmutter sich dem Kind
anzunähern, ohne das sich das Kind bedrängt fühlt. Der anwesende
Elternteil verhält sich zurückhaltend, bleibt jedoch in der Nähe, um
dem Kind das notwendige Gefühl von Sicherheit zu geben.
Das Kind sollte in der Zeit der Eingewöhnung die Tagespflegestelle
möglichst (höchstens) halbtags besuchen. Am vierten Tag fällt die
Entscheidung über die Dauer der Eingewöhnungszeit.
Zwischen sechs und vierzehn Tagen kann die Spanne liegen, manchmal
auch länger. Entscheidend ist, wie das Kind auf den ersten
Trennungsversuch am vierten Tag reagiert. Dabei verabschiedet sich
der begleitende Elternteil kurz nach der Ankunft vom Kind und
verlässt den Gruppenraum. Es bleibt aber in der Nähe der Tür.
Verhält sich das Kind nach anfänglichem Protest eher gelassen und
wendet sich wieder seiner Umgebung zu, so kann diese erste
Trennungsepisode auf ca. 30 Minuten ausgedehnt werden. Je
gleichgültiger das Kind auf Abschied und Wiederkehr der Eltern
reagiert, desto kürzer kann die Eingewöhnungszeit ausfallen.
Besonders Hilfreich in dieser Phase ist, wenn sie dem Kind einen
Gegenstand von zu Hause mit geben welches es an sie erinnert. Es
kann ein Schnuffeltuch, ein Kuscheltier oder etwas anderes sein, was
es beruhigt und ihm gut tut. Es schafft sozusagen eine Brücke
zwischen Elternhaus und Tagespflegestelle.
Wenn das Kind noch gewickelt wird, sollten die Eltern das zunächst
noch selber tun. Diese Intime Handlung sollten die Eltern mit ihrem
Kind noch so lange teilen, bis es die Tagesmutter als Bezugsperson
angenommen hat. Die Trennungsperioden können nun verlängert werden.
Protestiert das Kind jedoch deutlich und dauerhaft muss mit
Trennungsversuchen bis zur zweiten Woche gewartet werden.
Zeichen einer gelungenen Eingewöhnung ist es immer, wenn sich das
Kind von der Tagesmutter trösten und beruhigen lässt. In der
Schlussphase sind alle Aufgaben in die Hände der Tagesmutter
übergegangen. Die Eltern halten sich nicht mehr in der
Tagespflegestelle auf sind aber noch ca. zwei Wochen jederzeit
telefonisch auf Abruf. Dies ist wichtig, wenn sich zeigen sollte,
dass die neue Beziehung noch nicht tragfähig genug ist, um das Kind
in besonderen Situationen aufzufangen. Die Eingewöhnung ist
grundsätzlich erst abgeschlossen, wenn das Kind seine Tagesmutter
als sichere Basis, als eine weitere Bezugs- und Vertrauensperson
akzeptiert hat.
Teil 2: Pädagogik
2.1.
Entwicklungsbedingungen und Möglichkeiten des einzelnen Kindes in
der Tagespflegestelle
Dem Konzept liegen
folgende inhaltliche Leitgedanken aus der Montessoripädagogik zu
Grunde:
Bild des Kindes:
•
eigenständige Persönlichkeit mit eigenen Bedürfnissen
• dem Kind den Weg
zur Selbständigkeit ebnen gemäß
Maria Montessoris
Leitwort ,, Hilf mir, es selbst zu tun ''
• das Kind ist sein
eigener Lehrer
• Freiheit des
Kindes ist oberste Priorität (Kinder sollen so früh, wie möglich
selbst auswählen können,
womit sie sich beschäftigen, wie lange,
an welchem Ort, ob allein
oder in der Gruppe)
• Freiheit bedeutet
nicht, alles zu dürfen
• Freiheit braucht
sinnvolle Grenzen, wenig Regeln Rolle des Erwachsenen:
• Beobachten der
Lern- und Entwicklungsfortschritte
• Der Erwachsene
muss das Kind zum lernen hinführen um sich dann
zurückzunehmen und
letztlich als Beobachter den kindlichen
Erkenntnisprozess
zu begleiten
• Warten auf Ruf des
Kindes
• Materielle Ordnung
halten
• ,,Man muss lernen,
zu sehen“
Eine liebevolle Betreuung ist die Grundvoraussetzung für eine gute
Entwicklung des Kindes.
Kinder müssen sich frei bewegen können. Spielangebote, Kinderzahl
und äußere Eindrücke sind überschaubar und speziell auf die
Altersgruppe der unter 3 jährigen abgestimmt. Die Kleingruppe
ermöglicht den Kindern sich leichter zu orientieren, alles muss
mühelos erreichbar sein.
2.2. Angebote und
integrative Förderung in verschiedenen Entwicklungsbereichen
Entwicklung ist ein
ständiger Reifungsprozess (physisch und psychisch) der von innen und
außen gesteuert wird, es werden Fähigkeiten und Fertigkeiten
erlernt.
Jedes Kind hat sein eigenes Entwicklungstempo. Die Entwicklung wird
in verschiedene Phasen des Lebens unterteilt, z.B. Wachstumsphasen,
Sprachentwicklung und Entwicklungsschübe.
Kinder brauchen für Ihre Entwicklung eine anregungsreiche Umgebung
um ihre Intelligenz zu fördern, das Zusammenleben mit anderen, das
gemeinsame Handeln, Freude und Enttäuschung erleben zu können.
Spielen ist Nahrung für unsere Seele. Die Nahrung der Seele
sind Eindrücke, Erlebnisse und Erkenntnisse. Im Spiel lernt es die
Welt kennen. Schon das Baby in der Wiege muss spielen und braucht
Spielanregungen um sich körperlich und seelisch zu entwickeln.
Spielen ist die Haupttätigkeit der Kinder , sie spielen laut, gern
und viel. Die Spielangebote werden nach den Bedürfnissen der Kinder
ausgewählt.
Alles kann Spielzeug sein ! (Es darf nur keine Gefahr für das Kind
darstellen!) Bei der Wahl des Spielzeugs ist es von großer
Bedeutung, das Entwicklungsalter und nicht nur das Lebensalter des
Kindes zu berücksichtigen. Das Spielzeugangebot sollte
abwechslungsreich, vielseitig und interessant sein. Hierzu gehören
auch Gebrauchsgegenstände. Weiterhin ist ein gut sortiertes Angebot
an Mal und Bastelutensilien vorhanden. Das Spielzeug wird für die
Kinder gut Sichtbar in offenen Regalen in Materialkisten oder
Schachteln aufbewahrt. So wird jedem Kind ermöglicht, sein Spielzeug
selbst auszusuchen und heraus zu nehmen . Puppen und Kuscheltiere
sowie eine gemütliche Kuschel-Ecke sind ein wichtiger Bestandteil
des Spielzimmers.
Spielmaterialien:
• Tisch und
Brettspiele
• Puzzle in Holz,
Pappe und Magnetisch
• Bau und
Konstruktionsmaterial
•
Gestaltungsmaterialien
• Naturmaterialien
• Bücher
•
Bewegungsmaterialien und Geräte für drinnen und draußen
• Modelliermasse
(Knete oder Salzteig)
• Musikinstrumente
• Maltafeln und
Matten und verschiedene Pinsel, Malblätter
• Fädelspiele,
Steckspiele
•
Verkleidungsmaterialien
Bewegungsspiele im
Freien sind im Tagesablauf ein fester Bestandteil. Es gibt kein
schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung. Denn Kinder
toben sich am liebsten draußen an der frischen Luft aus. Dies sorgt
auch gleichzeitig für einen gesunden Appetit und Schlaf. Ausflüge
gehören auch dazu. Hierbei wird das Wissen der Kinder über Pflanzen
und Tiere weiter entwickelt und vertieft. Denn Wissen wird am besten
durch eigenes Tun erworben und um Erfahrungen zumachen.
Hier eine kleine
Auswahl an Spielen für Kinder von 0-3 Jahre:
• Ballspiele
• Kreisspiele,
Fingerspiele
• Motorikspiele
(Puzzle, Steckbretter)
• Pustespiele
• Bilderbücher
anschauen, vorlesen
• Naturmaterialien
sammeln
• Gemeinsam Musik
machen (auch mit alltäglichen Gegenständen möglich
z.B. Löffel, Papprohre
etc.)
• Mit Fingerfarben
malen
• Tiere anschauen,
beobachten und füttern
• Viel Raum für
Bewegung geben (hüpfen, springen, tanzen, krabbeln, klettern)
• Im Alltag
mitmachen lassen (Nachahmungseffekt)
,,Wenn man genügend
spielt solange man klein ist, trägt man Schätze in sich herum, aus
denen man später sein Leben lang schöpfen kann“
(Astrid
Lindgren)
2.3. Musik
Musik fördert die
Kommunikationsfähigkeit und hat positiven Einfluss auf die
Entwicklung von Koordination, Lern- und Sozialverhalten bei Kindern.
Zur Musik lässt sich singen und tanzen, aber auch spielen, malen.
Die Stimme ist unser natürlichstes Instrument.
Als Erzieherin kann
ich den Alltag mit den Kindern wie folgt mit Musik gestalten:
•
Singen: Die Kinder werden durch gemeinsames singen angeregt
ihre eigene
Stimme zu entdecken
und Freude daran zu finden, mit ihr zu spielen.
• Bewegen und
Tanzen: Die Kinder erfahren durch Fingerspiele, Tänze und
Bewegungen die
Umsetzung von Musik in Bewegung.
• Instrumentalspiel:
Beim spielen mit einfachen Instrumenten wie Klanghölzer,
Glöckchen oder
Rasseln lernen die Kinder eine Vielfalt von Klängen kennen.
• Hören: Durch
genaues Hinhören finden die Kinder Freude an verschiedenen
Klängen und
Geräuschen und lernen, sie zu erkennen und zu unterscheiden.
denn:
•
Musik spricht gleichermaßen Denken, Gefühle und Handeln an
• Es besteht ein
enger Zusammenhang von Musik und Bewegung, Koordination,
Tanz sowie sozialer
Aktivität
• Musikalisches
Empfinden gehört zu den Grundkompetenzen des Menschen
• Das wichtigste
Musikinstrument ist die Stimme
• Musik und
musikalische Praxis haben einen positiven Einfluss auf die geistige,
seelische und
emotionale Entwicklung der Kinder
• Singen in
Anwesenheit der Kinder und mit den Kindern ( vielfältige und
altersgemäße Lieder
auswählen )
• Der Rhythmus als
elementarer Bestandteil musikalischer Sprache
• Die Rhythmik als
pädagogisches Verfahren arbeitet mit den Mitteln Bewegung,
Stimme/Sprache,
Geräte/Materialien und Musik
• Rhythmen kann man
auf Instrumenten spielen, singen, sprechen, zeigen mit
Handgesten oder in
der Mimik, in die Bewegung bringen, mit Geräten bauen,
malen/zeichnen,
allein oder mit anderen ausüben
• Damit werden
allgemeine pädagogische Ziele in Spiele, Spielabläufe und
Spielhandlungen
eingearbeitet
• Die Raumgestaltung
sollte Platz zum toben bieten, einfache Musikinstrument
können sein Rassel,
Trommeln, Glöckchen etc.
• Musikinstrumente
aus Alltagsmaterialien mit den Kindern bauen
2.4. Die Förderung
der Sprache
Die
Sprachentwicklung eines jeden Kindes verläuft individuell und ist
eng geknüpft mit seiner geistigen, körperlichen und emotionalen
Entwicklung.
Eine wichtige Voraussetzung für die Sprachentwicklung ist die
Kommunikation, denn nur in einer sprechenden Umgebung lernen Kinder
sprechen.
Kinder bauen bereits sehr früh eine Bindung zu sprechenden
Bezugspersonen auf, verbunden mit Mimik und Gestik die das Kind
nachahmt wie auch über die Körpersprache und unserer Stimme.
Nachahmung ist intensives lernen, welches bereits ab der Geburt des
Kindes beginnt.
Die Förderung der Sprachentwicklung durch unsere Umwelt ist davon
abhängig, wann das Kind anfängt zu sprechen und wie viel es spricht.
Hierzu zählen Erfahrungen mit Bewegung, mit Gefühlen, mit
zwischenmenschlicher Verständigung und mit zu lösenden Problemen.
Die Sprachentwicklung ist unter anderem notwendig zur
Kontaktaufnahme und verbalen Auseinandersetzung der Kinder
untereinander. Wir müssen für die Kinder gute Wachstumsbedingungen
für die Entwicklung sowie ausreichende Nahrung und ein gutes Klima
schaffen. Sprache wird am besten in einer fröhlichen und positiven
Atmosphäre gelernt. Zum miteinander sprechen gehört Zugewandtheit.
Wir Erwachsene sind die Sprachvorbilder, hierbei ist auf eine
einfache Sprache beim Dialog mit dem Kind zu achten, langsam zu
sprechen, sowie die Alltagsbeschäftigungen und Spiele mit Sprache
begleiten.
Mit dem Kind nicht in der Babysprache reden. Damit ist gemeint, dass
der Erwachsene vollständig und richtig sprechen soll, wenn auch in
einfachen Sätzen. Die Förderung der Sprachentwicklung ist besonders
in altersgemischten Gruppen von Vorteil, weil sie in den älteren
Kindern Sprachvorbilder haben. Sie sprechen in einfachen Sätzen
miteinander und wechseln sich ab, reagieren aber nicht immer direkt
inhaltlich aufeinander. Die Sprache der Kinder muss im Alltag
angeregt werden wie z.B. Lieder vorsingen, Gesprächsangebote vom
Kind aufgreifen und thematisch ausbauen, erzählen von kurzen
Geschichten, mit den Kindern malen, erinnern an vergangene
Erlebnisse oder an bereits erzählte Geschichten, auf Alltagsdinge
aufmerksam machen, das Kind zum Nachahmen anregen (Hände klatschen
oder Fingerspiele), Bilderbücher anschauen und darüber reden, auf
Spielangebote des Kindes eingehen sowie die Wahrnehmung der Kinder
fördern.
2.5. Förderung der
ICH- Kompetenz
Im Vordergrund steht
für das Kind, sich selbst zu entdecken, zu erkennen und zu
verstehen.
Ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit ist es, den Prozess der
Ich-Findung zu unterstützen und die kindliche Individualität,
Originalität und Kreativität zu bestärken.
Das Kind soll sich seiner Bedürfnisse, Interessen und Ansprüche
bewusst werden, seine Gefühle ( Freude, Glück, Trauer, Wut, Angst )
ausdrücken können, neugierig und offen für neue Erfahrungen sein.
Durch das Treffen eigener Entscheidungen im Alltag wird die
Selbständigkeit und Selbstverantwortung gefördert.
Diese Kompetenz erwerben die Kinder im Lernprozess, besonders im
Spiel, in dem sie erkunden, erforschen und experimentieren.
Ich, als Tagesmutter kann die Kinder darin unterstützen in dem ich
sie durch Lob und Anerkennung motiviere.
2.6. Gesundheit und
Ernährung
Die Ernährung ist
grundlegend für Gesundheit und Wohlbefinden. Essen und trinken sind
Grundbedürfnisse und lebensnotwendig. Für eine optimale kindliche
Entwicklung ist eine abwechslungsreiche, ausreichende und gesunde
Ernährung eine wichtige Voraussetzung.
Nicht nur was, sondern auch wann und wie Kinder essen, spielt eine
wichtige Rolle.
Gesunde Ernährung beginnt nicht erst beim essen sondern bereits beim
einkaufen. Die Lebensmittelauswahl ist entscheidend. Eine gesunde
Ernährung bildet eine wichtige Grundlage für das kindliche
Bewegungsverhalten. Sie stellt alle wichtigen Nährstoffe bereit und
liefert dem Kind die nötige Energie, die es für seine täglichen
Aktivitäten, für sein Spiel und seine Bewegung braucht.
Der Speiseplan sollte so zusammengestellt sein, dass eine
schmackhafte und abwechslungsreiche Mischkost angeboten wird. Kinder
brauchen reichlich pflanzliche Lebensmittel, also Obst, Brot, Gemüse
und Getränke. Tierische Lebensmittel jedoch nur in Maßen wie
Fleisch, Wurst und Eier. Rohes Obst und Gemüse sind besonders
wertvoll. Sie sind Hauptlieferanten von Vitaminen, Mineral- und
Ballaststoffen.
Es ist sinnvoll die
Kinder bei der Essenszubereitung mithelfen zu lassen. Das macht den
Kindern Spaß und weckt ihr Interesse am Essen und fördert die
Selbständigkeit. Die Speisen sollten täglich frisch zubereitet
werden. Nicht nur essen, auch trinken ist wichtig.
Hierfür sind
besonders gut geeignet:
Milch, Mineralwasser, Früchte- und Kräutertee (wenig gesüßt), Tee-
Saft – Schorlen, verdünnte Fruchtsäfte oder Gemüsesäfte.
Für Kinder sind Eltern das größte Vorbild, sehen sie das sie gesund
essen, werden sie es früher oder später auch tun. In der Kindheit
werden die Essgewohnheiten und Ernährungsvorlieben für das ganze
Leben geprägt. Freude am Essen ist wichtig, dass die Kinder alles
essen, ist weniger wichtig. Es gibt keinen Probier- und Essenszwang.
Die Eltern werden durch einen Essensplan, welcher an unserer
Pinnwand im Flur aushängt, stets über das tägliche Mittagessen
informiert.
2.7. Hygiene und
Sicherheit
Richtig eingesetzte
Hygienemaßnahmen helfen die Gesundheit langfristig zu schützen. Eine
gründliche und regelmäßige Reinigung häufig benutzter Flächen sowie
aller Fußböden ist Voraussetzung für einen guten Hygienestandard.
Sauberkeit im Umgang mit den Kindern ist mir sehr wichtig. Jedes
Kind verfügt über seinen eigenen Latz, seinen eigenen Handtuch und
seinem Kamm oder Bürste.
Für die Sicherheit der Kinder wurden Maßnahmen getroffen wie
geschützte Steckdosen, Absperrgitter vor Treppen sowie Rauchmelder.
Für medizinische Erste Hilfe steht eine Notfallapotheke zur
Verfügung.
2.8.
Sauberkeitserziehung
Sauberkeitserziehung
setzt eine gewisse körperliche Reife voraus. Das heißt konkret, dass
bestimmte Muskeln und Nervenbahnen ausgebildet sein müssen, damit
das Kind seine Blasen und Darmmuskulatur kontrollieren kann.
Sauber werden ist ein Prozess, ebenso wie laufen lernen oder
sprechen lernen. Sauberkeit soll vom Kind ausgehen! Zu frühe
Sauberkeitserziehung kann später zu massiven Problemen und
Rückfällen führen, das Kind braucht die nötige Reife. Dieser Prozess
darf nicht abgekürzt werden, kann aber unterstützt werden. Zwang
erzeugt bei Kindern nur Spannungen und Spannungen verschließen alle
Körperöffnungen. Der bessere Weg ist hier, auf die Fähigkeiten des
Kindes zu vertrauen und abzuwarten.
Als Erzieherin kann
ich die Zusammenarbeit mit den Eltern wie folgt unterstützen:
•
Auf Signale des Kindes achten
• Spielerisch
erklären (mit Bücher)
• Benennung der
Handlung
• Geduldig sein
• Auf einfache
Kleidung achten (muss leicht an- und ausziehbar sein)
• Loben und nicht
bestrafen bei Fehlschlägen
• Windelfreie Zeiten
schaffen
2.9. Portfolio
Ich möchte mit dem
Portfolio für Krippenkinder arbeiten. Es ist eine schöne Möglichkeit
die Aktivitäten und die Entwicklung der Kinder in Bildern fest zu
halten und gibt den Eltern die Möglichkeit am Alltag des Kindes teil
zu nehmen.
Auch ist es zum Abschied ein schönes Andenken von der Zeit ,die Ihr
Kind hier verbracht hat und ihr Kind hat später die Möglichkeit sich
an vieles zu erinnern.
2.10. Schatzkiste
Für die Kinder möchte ich eine
Schatzkiste einführen ( wenn das Verständnis der Kinder dafür da
ist). Darin dürfen Sie ihre Materialien und Schätze aufbewahren die
Ihnen wichtig sind. Diese dürfen die Kinder auch zum Abschied mit
nach Hause nehmen.
Teil 3: Grundlagen
für die Kindertagesbetreuung
3.1. Grenzsteine der
Entwicklung
Die Grenzsteine der
Entwicklung wurden von dem Entwicklungsneurologen Professor Richard
Michaelis (Universitätskinderklinik Tübingen) für Kinderärzte
erarbeitet. Das Institut für angewandte
Sozialstationsforschung/Frühe Kindheit e.V. entwickelte dieses
Instrument der Grenzsteine.
Es werden sechs Entwicklungsdimensionen im bestimmten Alter
beobachtet.
Diese sind:
Spracherwerb
• Mama u. Papa sagen
( 12-15 Monate )
• 3-5
Wortsätze ( 36 Monate )
Körpermotorik
• die Gesamtheit von
gleichförmigen, regelmäßigen Bewegungsabläufen des
Körpers
• z.B. das Drehen
von Bauchlage in Rückenlage ( 12 Monate )
• freies gehen
(12-18 Monate)
Handmotorik / Fingermotorik
• z.B. Übernahme von
kleinen Gegenständen von einer Hand in die andere
(6 Monate)
• bewusste
Verwendung des Zeigefingers (18 Monate)
Kognitive Entwicklung
• Entwicklung von
Handlungsstrategien, Aufmerksamkeit und Konzentration,
Spielverhalten,
Fähigkeiten zu ordnen oder einzuordnen
• z.B. Verfolgen
eines langsam hin und her bewegten Gegenstandes
mit den Augen (3 Monate)
• Nachahmen von
Gewohnheiten Erwachsener (18 Monate)
Emotionale Kompetenz
• Fähigkeiten sein
eigenes gefühlsmäßiges Erleben wahrnehmen zu können und
damit auch eine eigene
emotionale Kompetenz zu entwickeln
z.B. Lachen,
Blickkontakt, Laute machen und Bewegungen bei einer Ansprache
durch bekannte Personen
(6 Monate)
Soziale Kompetenz
• Fähigkeiten, mit
anderen Kindern und Erwachsenen soziale Beziehungen
aufnehmen und gestalten
zu können
z.B.
Unterscheiden von bekannten und fremden Personen (9 Monate)
• Verstehen der Bedeutung von nein (18 Monate)
Ich habe in meiner
Weiterbildung viel über Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer (
Neurobiologe) gehört und gesehen. Er arbeitet Wissenschaftlich, aber
Praxisbezogen. Durch wissenschaftliche Untersuchungen ist heute
Nachweisbar das der Mensch 19-23 Milliarden Nervenzellen hat, die
mit Synapsen verbunden sind und über Impulse verstärkt werden
können, in dem diese häufiger benutzt werden.
Schon mit 7. Monate lernt ein Baby grammatikalische Strukturen ,
d.h. es erfasst allgemeine Regeln in Sprachstrukturen.
Das Kind lernt im Spiel ganzheitlich ( mit allen Sinnen) und
in Bewegung Wörter aufzunehmen und hat mit dem 1.Lebensjahr einen
aktiven Wortschatz von 1-10 Wörtern und ab 50 Wörtern verbindet das
Kind zwei Wörter wie z. B. Mutti hoch . Das Kind besitzt einen
passiven Wortschatz von 5 mal mehr Wörtern.
Mit dem 2.Lebensjahr ist der aktive Wortschatz 400-500 Wörter und
der passive Wortschatz bis zu 2000 Wörter. Jetzt findet eine
Vernetzung im Gehirn statt wo die Wörter mit Bildern , Lauten ,
Klängen in Bewegung verbunden werden und für das Kind verständlich
werden.
Das Kind lernt jetzt alle 90 Minuten ein neues Wort und kann mit dem
6. Lebensjahr die deutsche Sprache mit ihren Regeln anwenden.
Eine weitere Möglichkeit zur Orientierung ist die
Entwicklungstabelle von Kuno Bellers die die Entwicklungsphasen
eines Kindes von 0 bis 6 Jahre in verschiedenen Bereichen aufzeigt.
Diese sind in 8 Entwicklungsbereiche erfasst.
•
Selbständigkeit in Körperpflege •
Umgebungsbewusstsein
• Sozial-emotionale Entwicklung •
Spieltätigkeit • Sprache •
kognitive Entwicklung • Grob- und Feinmotorik
Hierfür gibt es ein Plakat welches als Orientierung auch den Eltern
zugänglich ist ( wenn gewünscht).
3.2. Grundsätze
elementarer Bildung
Die Grundsätze der
elementaren Bildung sind die Grundlagen der Bildungsarbeit in der
Kindertagesbetreuung. Ziel dieses Rahmens ist es sicherzustellen,
das allen Kindern die erforderlichen und ihnen angemessenen
Bildungsmöglichkeiten eröffnet werden.
Den Kern der Grundsätze elementare Bildung stellen die
Bildungsbereiche dar.
Es handelt sich hierbei um sechs Bildungsbereiche die untereinander
gleichrangig sind.
Diese sind:
Körper, Bewegung und Gesundheit
• Die motorische
Entwicklung von Kindern ist eine wesentliche Voraussetzung für
ihre
intellektuellen, sozialen und sprachlichen Entwicklungsschritte
•
Gesundheitserziehung umfasst vielfältige Bewegungsanregungen und
gesunde
Ernährung sowie ein
Bewusstsein von gesunder Umwelt
• Emotionen äußern
sich körperlich ( Kinder zappeln vor Freude, werfen sich vor
Wut auf den Boden,
rennen weg wenn sie Angst haben )
• Bewegung ist
Verbindung von Körper, Seele und Geist
• Jungen und Mädchen
äußern sich auf verschieden Art und Weise sich gegenüber
der Welt auszudrücken (in
lustvollen als auch in angstvollen Situationen )
• Die
Ausdrucksformen sind abhängig von den bis dahin gemachten
Erfahrungen
( leiblich, seelisch und
geistigen Entwicklung )
• Die
gesundheitliche Bedeutung von Bewegung und die Tatsache, dass
Bewegung eine
grundlegende Form des Denkens ist, müssen Kinder früh
Gelegenheiten
erhalten, sich auf schiefe Ebenen und gestuften Podesten zu
bewegen, zwischen
schneller und langsamer Bewegung immer wieder zu
wechseln, zu springen,
auf der Schaukel zu schwingen oder im Rhythmus von
Musik ihre Bewegungen zu
koordinieren Kommunikation, Sprache und Schriftkultur
•
Im sprachlichen Umgang miteinander und mit Erwachsenen lernen Kinder
zu
reden, zu
verhandeln, sich mitzuteilen, ihre Wünsche und ihre Kritik zu
äußern,
zuzuhören und
nachzufragen
• In der
Tageseinrichtung können Kinder lernen, wie unterschiedlich sich
Menschen ausdrücken
• Kinder zeigen sich
interessiert an Schrift, lange bevor sie selbst lesen und
schreiben können
• Sprachliche
Bildungsprozesse herauszufordern ist eine von vielen Aufgaben
der pädagogischen
Arbeit in der Tagesbetreuung
• Die Auswahl der
Material und Raumgestaltung muss die Sprachkompetenz
der Kinder
unterstützen
• Für die
Sprachentwicklung ist das Bilderbuchbetrachten von sehr hoher
Bedeutung (es
erfährt hierbei die ununterbrochene sprachliche Zuwendung von
Erwachsenen, bietet
dem Kind intensive sprachliche Kommunikation,
vielfältige
Anregungen und Möglichkeiten sich sprachlich ausdrücken zu können,
die Welt der Buchstaben
und Texte zu erobern und jeweils für sich die Schrift
zu erfinden)
Kulturelle und soziale Grunderfahrung
• Die weit
reichenden Selbsterfahrungen und Fremderfahrungen der Kinder
beruhen auf sichere
soziale Beziehungen zu einer vertrauten und zugleich
vertrauen
erweckenden Bezugsperson (Erzieherin oder Eltern).
• nein sagen Können
• erfahren ,dass man
seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche anderen
mitteilen kann
• Zuwendungen
erfahren und sich selbst zuwenden und einfühlen können
Ästhetik und Kreativität
• Das Darstellen und
Gestalten gehört zu den Grundbedürfnissen der
Menschheit und zu den frühen Tätigkeiten eines Kindes
• Kinder verarbeiten
ihre Erlebnisse in dem sie zeichnen, malen, collagieren,
mit Knete, mit
Wasser und Papier experimentieren
• Das Spiel mit
verschiedenen Materialien ermöglicht dem Kind eine intensive
Auseinandersetzung
mit seiner Umwelt
• Der Umgang mit
verschiedenen Materialien wird als eine Form des Denkens
mit den Mitteln und
Möglichkeiten der sinnlichen Erfahrung angesehen
• In einem solchen
Verständnis bildnerischen Gestaltens haben Zensuren und
Wertungen keinen
Platz
• Eberhard Bügel hat
dazu fünf goldene Regeln zum Verhalten der Erwachsenen:
1. Korrigiere niemals ein Bild, eine Plastik oder ein Objekt,
das Kinder hergestellt haben
2. Lass die Kinder spüren, dass du ihre Bilder schätzt
3. Dränge niemals Kinder dazu, ihre Bilder zu erklären, wenn sie es
nicht von sich aus tun
4. Ermuntere Kinder zum Zeichnen, Malen, Collagieren, Formen und
Bauen. Gib ihnen Anregungen, stelle aber keine fest formulierten
Aufgaben oder Aufträge
5. Sei neugierig auf das, was einzelne Kinder produzieren. Auf diese
Weise lernt man die individuellen Neigungen und Veranlagungen
am besten kennen.
• Verständnisvoll
mit den Werken der Kinder umgehen
• Material und
Raumausstattung:
• Eine für alle
Kinder frei zugängliche Mal- und Werkecke
• Bereiche für
freies malen, stehend an der Tafel
• Papier und Farben
aller Art bereitstellen
Mathematik und Naturwissenschaft
• Die Mathematik
macht sich ein Kind zu eigen, indem es beispielsweise
Bausteine nach
Farbe, Form und Größe sortiert, in eine Reihe legt und abzählt
• Darauf aufbauend
bildet sich eine Vorstellung der Mengen und Größen,
die zunächst jedoch
noch fehlerhaft sind
• Es wird Interesse
für naturwissenschaftliche Zusammenhänge geweckt
Dies
sind z.B. Physikalische Merkmale der Schwerkraft
• Form und
Konsistenz eines Gegenstandes können sich verändern
(geschmolzene
Schokolade wird wenn man sie kühlt wieder fest)
• Biologisches
Interesse ( Punkte auf dem Marienkäfer zählen ) und damit
das Alter der
Lebewesen bestimmt
• Überall in der
Umwelt trifft das Kind auf Zahlen, Mengen und
naturwissenschaftliche Phänomene die es interessieren und mit denen
es
sich auf seine Art
und Weise beschäftigen möchte
• Material und
Raumausstattung für die Unterstützung der
mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenz:
Uhren,
Kalender, Messlatte für Körpergröße, Messbecher,
Maßband, Bausteine ( ausreichend und in verschiedenen Farben und
Formen )
Soziales Leben
• Der
Bildungsbereich soziales Leben verbindet die Entwicklung der
eigenen
Persönlichkeit und die Entwicklung sozialer Beziehungen miteinander
• Nimmt ihren
Ausgang in der Bindung zwischen dem Kind und seinen Eltern,
welches eine
unverzichtbare Basis des Reifungsprozesses ist
• Eigensinn und
Gemeinsinn stehen in einem wechselseitigen Zusammenhang
• Das Zusammenleben
in Altersgleichen und Alters - gemischten
Kindergemeinschaften ermöglicht es die Einzigartigkeit zu entdecken
• Im sozialen
Zusammensein mit anderen Kindern erkennt das Kind Unterschiede
und Gemeinsamkeiten
zwischen sich selbst und den anderen
• Es lernt andere
anzuerkennen und erfährt selbst Anerkennung
• Dies sind die
Voraussetzungen für das erlernen von Demokratie und den
vorurteilslosen
Umgang mit anderen sowie das Akzeptieren von Werten,
religiösen
Orientierungen und Weltanschauungen
• Die Kinder darin
zu unterstützen, ihren eigenen Wünschen, Interessen,
Bedürfnissen und
Gefühlen Ausdruck zu verleihen und sie für die Wünsche,
Interessen,
Bedürfnisse und Gefühle andere zu sensibilisieren
• Grenzen setzen,
sich auf Regeln einigen und sich an Regeln zu halten (Symbole,
Bilder)
• Moralische Regeln
gelten für alle, weil sie das Wohlergehen des Einzelnen in
einer Gemeinschaft
betreffen ( andere nicht zu verletzen, Rücksicht auf die
Bedürfnisse
behinderter Kinder zu nehmen, anderen nichts wegzunehmen und
das Eigentum von
anderen nicht zu zerstören ) sind Grundprinzipien des
Zusammenlebens und
im allgemein nicht verhandelbar
• Konventionelle
Regeln sind verhandelbar, sie dienen nicht in erster Linie dem
Allgemeinwohl,
sondern werden aufgrund äußerer Gegebenheiten aufgestellt
• Material und
Raumausstattung für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit
und sozialer
Beziehungen
•
Rollenspielzubehör, Spielfiguren, Puppen, Stoffe, Tücher, abgeteilte
nicht
sofort einsehbare
Ecken
Die Bildungsbereiche
bestimmen keine abgrenzbaren Sachgebiete. Sie entsprechen den
vorhandenen Bildungsfähigkeiten der Kinder. Es wird keine bestimmte
Leistung der Kinder eingefordert, sondern die Tagespflege wird
aufgefordert, in diesen Bereichen Anregungen zu geben.
Die Eltern tragen die Verantwortung für die Bildung und Erziehung
ihrer Kinder. Für die Zeit der Kindertagesbetreuung werden sie
hierin durch die Arbeit der Tagesmutter unterstützt.
Jedes Kind wird in seinem je eigenen Bildungsprozess aufmerksam
begleitet. Systematische Beobachtung und Dokumentation sind die
Grundlagen für den Dialog mit dem Kind. Die Material und
Raumgestaltung wirken anregend auf das Kind. Sie stärken seinen
Forscherdrang und regen eigenaktives sowie kooperatives Tun an.
Nach dem neuem Bildungsprogramm
Bildung: elementar- Bildung von Anfang an sind die Bildungsbereiche
in neun Punkten gegliedert, wie: Körper, Grundthemen des Lebens,
Sprache, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Mathematik,
Natur und Technik.
Ich habe mich damit auseinander gesetzt und bin jederzeit bereit
diese Bereiche ausführlicher zu beschreiben. Es sind viele dieser
Bereiche schon aufgeführt.
Teil 4:
Zusammenarbeit
4.1. Formen der
Zusammenarbeit mit den Eltern und Begründung
Eltern sind die
wichtigsten Bezugspersonen für ihre Kinder, denn sie kennen ihr Kind
am besten.
Die Zusammenarbeit zwischen den Eltern und mir ist ein grundlegendes
Element meiner Arbeit und stets konstruktiv und partnerschaftlich.
Im Zentrum der Zusammenarbeit steht die gemeinsame Sorge um das Wohl
ihres Kindes. Die Eltern können jederzeit mit mir über Ängste,
Sorgen oder die momentane Situation ihres Kindes sprechen. Hierzu
bietet sich das Tür- und Angelgespräch, das Elterngespräch oder der
Elternabend.
4.2. Meine Ziele in
der Zusammenarbeit mit den Eltern sind
•
ein partnerschaftliches Miteinander im Interesse und zum Wohl des
Kindes
• ich nehme Eltern
ernst
• ich nehme ihre
Bedürfnisse, Interessen und Ansichten wahr
• Meinungen und
Anregungen der Eltern verstehe ich als Möglichkeit der
Reflektion und
Weiterentwicklung unserer pädagogischen Arbeit
Das Tür- und
Angelgespräch, findet täglich statt.......
Es ist unverzichtbar für den schnellen Austausch von Informationen.
Bietet kurze Absprachen alltäglicher Belange. Für die Tagesmutter
ist solch ein Gespräch wichtig weil sie hierbei beispielsweise
erfährt wie das Kind geschlafen hat, wer das Kind abholen wird oder
das sich z.B. das Kuscheltier wieder an gefunden hat usw.
.Tagesmutter und Eltern sind so immer auf dem neusten Stand.
Ernsthafte Probleme gehören nicht in ein Tür- und Angelgespräch,
denn zumindest emotional sind alle Anwesenden überfordert.
Das Elterngespräch,
bei Bedarf und nach Absprache.......
Hier geht es um Themen oder eventuelle Probleme die nur das einzelne
Kind betreffen. Bietet Zeit zum Austausch über den Entwicklungsstand
des Kindes und berät und unterstützt bei Schwierigkeiten. Bei Bedarf
vereinbaren wir jederzeit gerne einen Gesprächstermin.
Der Elternabend ,
findet einmal jährlich statt.......
Hier werden nur Punkte besprochen die die gesamte Kindergruppe
betreffen.
Das können sein: organisatorische Angelegenheiten, pädagogische
Themen zu diskutieren oder etwas über die Gruppensituation zu
erfahren. Auch ein kennen lernen der Eltern untereinander ist
wichtig und hilfreich er dient dazu um Erfahrungen auszutauschen.
Ich bemühe mich, Erwartungen, Wünsche und Besonderheiten der Eltern
und Kinder wahrzunehmen und wenn möglich darauf einzugehen.
Anregungen und Wünsche der Eltern sind jederzeit willkommen! Betreuungsverträge werden bis zum Ende des 3. Lebensjahres (in Absprache auch bis zur Einschulung) geschlossen. Die Kündigungsfrist des Betreungsvertrages beträgt 2 Monate zum Monatsende.
4.3. Ferienzeiten
Jeweils 2 bis 3
Wochen in den Schulsommerferien, in den Osterferien nach Absprache,
zu Fortbildungsveranstaltungen ( bemühe mich auf Sonnabende oder in
meinem Urlaub zu planen) sowie zwischen Weihnachten und Neujahr.
Bin gern bereit mit allen Eltern gemeinsam Absprachen über die
Ferienzeiten ( Datum) zu treffen. Eventuell auch über Brückentage.
4.4. Fortbildung
Eine wichtige Säule
der Qualitätssicherung ist die Fortbildung von Tagesmüttern. Ich
möchte jährlich an Fort- und Weiterbildung teilnehmen.
4.5.Vertretung
Ich habe bei Krankheit oder anderen
Terminen eine Vertretung, die jederzeit Einsatzbereit ist.
Sie heißt Gabi Kopf , hat auch eine Ausbildung für Kinder und
ist auch Pflegemutti.
Sie wurde auch vom Jugendamt überprüft.
Teil 5: Nachwort
Es ist schwierig
alles auf ein paar Blätter Papier zu formulieren, was mir wichtig
ist.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die Zusammenarbeit mit den
Kindern viel Freude und großen Spaß bereitet.
Mein Ziel ist es, ihr Kind in einem liebevollen Umfeld mit viel
Geduld, Wärme und Zeit zu betreuen.
Mir ist es wichtig diesen kleinen Menschen ein familienähnliches
Betreuen zu ermöglichen und durch die kleine Gruppe auch
familienähnliche Situationen zu schaffen.
Diese Konzeption ist
für mich und die Eltern Leitfaden und Orientierungshilfe. Sie gibt
Ihnen als Eltern die Möglichkeit, sich mit den Zielen unserer
pädagogischen Arbeit auseinander zusetzen.
Veränderungen sind möglich, da ich
noch beim optimieren der Abläufe bin.
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